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Richtig gießen im Sommer

Richtig gießen im Sommer – So bleiben Garten, Balkon und Terrasse gesund

Kiefls Gartenwissen für heiße Tage

Pflanzen effizient und pflanzengerecht durch heiße Perioden bringen

Wenn die Temperaturen steigen und es wochenlang nicht regnet, wird das Gießen zur wichtigsten Gartenarbeit des Sommers. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser – und wer richtig gießt, spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern fördert auch die Gesundheit, Wuchsfreude und Blühkraft der Pflanzen. Im Gartencenter Kiefl beraten wir Dich fachkundig zur richtigen Sommerbewässerung – ob im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Hier findest Du unsere botanisch fundierten Tipps für nachhaltiges und pflanzengerechtes Gießen, ergänzt durch Hinweise zur Regenwassernutzung und Bodenpflege.


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Schnellüberblick: Darauf kommt es beim Gießen im Sommer an

  • Früh oder spät gießen: Nicht in der Mittagshitze wässern
  • Selten, aber durchdringend: Besser seltener, dafür tief gießen
  • Direkt an die Wurzel: Nicht über Blätter und Blüten gießen Regenwasser nutzen: Spart Ressourcen und ist pflanzenverträglicher
  • Mulchen nicht vergessen: Verdunstungsschutz und Bodenschutz in einem
  • Bodenart kennen: Sandige Böden brauchen andere Strategien als lehmige
  • Töpfe regelmäßig kontrollieren: Kübelpflanzen trocknen schneller aus



1. Gießen zur richtigen Tageszeit

Pflanzen sollten morgens oder abends gegossen werden, idealerweise zwischen 5 und 9 Uhr bzw. nach 18 Uhr. So verdunstet weniger Wasser, und die Pflanzen können es besser aufnehmen. Gießt man mittags, entstehen durch Sonnenreflexion auf nassen Blättern Hitzeschäden, zudem geht wertvolles Wasser verloren.

2. Lieber selten, dafür durchdringend

Statt täglich ein wenig zu wässern, solltest Du ein- bis zweimal pro Woche durchdringend gießen. Das fördert tiefes Wurzelwachstum, macht die Pflanzen widerstandsfähiger und verringert die Gießhäufigkeit. Faustregel: Mindestens 15–20 l/m² bei Stauden- und Gehölzpflanzungen.

3. An den Wurzelbereich gießen

Vermeide das Gießen über Blätter, Blüten oder Stängel – das erhöht das Risiko für Pilzkrankheiten (z. B. Mehltau, Rost) und ist ineffektiv. Verwende Gießkannen mit Brausekopf oder einen Schlauch mit sanftem Wasserstrahl und richte den Wasserstrahl direkt auf den Wurzelbereich.

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4. Regenwasser sammeln und nutzen

Regenwasser ist ideal für Pflanzen: kalkarm, temperaturangepasst und kostenlos. Nutze Regentonnen, Zisternen oder unterirdische Speichertanks, besonders bei kalkempfindlichen Pflanzen wie Rhododendren, Hortensien oder Zitrusgewächsen.

Tipp: Ein Deckel auf der Regentonne verhindert Algenbildung und Mücken.

5. Auf die Bodenart achten

Lehmige Böden speichern Wasser besser als sandige – brauchen aber länger zum Abtrocknen. Bei sandigen Böden hilft häufigeres Gießen in kleineren Mengen oder die Einarbeitung von Kompost und Tonmineralien zur Wasserspeicherung.

6. Kübelpflanzen richtig versorgen

Töpfe und Kästen trocknen schneller aus. Achte auf ausreichende Drainage, regelmäßige Wasserkontrolle und möglichst große Gefäße. Helle Töpfe reflektieren die Sonne besser als dunkle.

Tipp: Untersetzer nach dem Gießen leeren – Staunässe fördert Wurzelfäule.



7. Mulchen – Verdunstungsschutz für den Boden

Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Kompost oder Rindenmulch schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und hält die Feuchtigkeit im Boden. Besonders wichtig bei Neupflanzungen oder Hochbeeten.

8. Pflanzengruppen unterschiedlich behandeln

Nicht alle Pflanzen brauchen gleich viel Wasser.

  • Stauden wie Lavendel, Salbei oder Thymian sind trockenheitsverträglich
  • Gemüse, Hydrangea, Tomaten und Rosen benötigen regelmäßig Wasser
  • Neupflanzungen brauchen die ersten Wochen besonders viel Aufmerksamkeit

9. Frisch eingesäter Rasen oder Rollrasen – regelmäßig feucht halten

Neu eingesäter Rasen und frisch verlegter Rollrasen benötigen besonders in den ersten 2–3 Wochen eine gleichmäßig feuchte Oberfläche, damit die Keimlinge nicht vertrocknen bzw. der Rollrasen anwächst. Bei Hitze oder Wind kann es notwendig sein, 2 bis 3 Mal täglich kurz zu beregnen, bis sich die Wurzeln im Boden verankert haben.
Wichtig: Nicht zu viel auf einmal gießen – Pfützenbildung kann die Keimung behindern und Nährstoffe auswaschen. Besser in mehreren kurzen Intervallen beregnen.

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Richtiges Gießen im Sommer ist keine Frage von „viel hilft viel“, sondern von Beobachtung, Pflanzenkenntnis und Timing. Wer mit Bedacht und nach pflanzengerechten Prinzipien gießt, spart Wasser, schützt seine Pflanzen und sorgt für gesunde Entwicklung – auch bei großer Hitze.

Im Gartencenter Kiefl beraten wir Dich gerne.

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