Wann ist die richtige Zeit für Dünger für Gartenpflanzen?

Als Gartenanfänger möchte man alles richtig machen und alte Hasen lernen immer noch. Schnell taucht die Frage auf: Wann ist die richtige Zeit für Dünger?

Alles hat seine Zeit, auch das Düngen. Dünger ist nicht gleich Dünger, im Jahresverlauf ändern sich die Bedürfnisse der Pflanzen.

Zeit für Dünger: Wachstumsfördernder Dünger im Frühjahr

Als Faustregel gilt: Wenn die Forsythien blühen, ist die Zeit für Dünger gekommen. Die Natur erwacht und die Pflanzen möchten wachsen. Sie benötigen dazu vor allem Stickstoff. In Beeten wird dazu der Dünger ausgebracht und leicht mit dem Rechen eingearbeitet. Gedüngt werden sollte nie in der prallen Sonne. Sinnvoller ist es, einen trüben Tag abzuwarten. Ideal ist es, wenn es nach der Düngung regnet. Ist das nicht der Fall, sollte die gedüngte Fläche zumindest reichlich gewässert werden. Die beste Zeit für Dünger ist in den frühen Morgenstunden oder abends. Es wird empfohlen, vor dem Düngen eine Bodenanalyse durchführen zu lassen, um bestimmen zu können, welcher Dünger in welchem Maß nötig ist. Diese Analyse sollte etwa alle drei Jahre durchgeführt werden. Bei Pflanzen unterscheidet man zwischen Starkzehrern, die viele Nährstoffe benötigen, wie zum Beispiel Tomaten oder Paprika und auch die Rasenflächen, Mittelzehrer wie Erdbeeren oder Möhren und Schwachzehrer, die wenig Nährstoffe benötigen wie Erbsen, Bohnen oder Radieschen. Auch die meisten Kräuter sind Schwachzehrer. Mit diesem Wissen kann man den Düngebedarf an die Pflanzen anpassen.

Zeit für Dünger: Vorbereitung auf den Winter im Herbst

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, die Pflanzen beginnen, sich auf den Winter vorzubereiten. Ist damit auch die Zeit für Dünger zu Ende? Noch nicht ganz. Man sollte zwar ab einem bestimmten Zeitpunkt keinen stickstoffhaltigen Dünger mehr ausbringen, doch man kann die Pflanzen mit kaliumhaltigem Dünger bei der Vorbereitung auf den Winter unterstützen. Das ist bei unterschiedlichen Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten nötig. Rosen sollte man zum Beispiel bereits im Juli zum letzten Mal mit Stickstoff düngen, Rasen verträgt eine stickstoffhaltige Düngung noch im August. Zeit für Dünger ist in der Pflanzenwelt individuell. Kalium benötigen die Pflanzen besonders beim Zellaufbau. Es macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und es sorgt unter anderem dafür, dass sich Salze im Zellsaft anreichern. Im Winter sorgen diese Salze dafür, dass die Pflanze nicht so schnell erfriert. Sie wirken wie ein natürliches Frostschutzmittel. Kalium sorgt zudem für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und hilft, Trockenstress zu vermeiden. Etwas, das gerade in kalten, trockenen Wintern, wenn der Boden gefroren ist und die Pflanzen kaum Wasser aufnehmen können, überlebenswichtig für sie ist.

Zeit für Dünger: Gründünger, Hornspäne und Kompost

Natürliche Dünger wirken meist als Langzeitdünger. Sie geben ihre Nährstoffe nur nach und nach ab. Mehr und mehr Gärtner schwören auf Kompost; die aus Pflanzen- und Küchenabfällen, die sich zersetzen, selbst hergestellte Erde. Im Frühjahr ausgebracht und in die Erde eingearbeitet, reichen die Nährstoffe meist einen ganzen Sommer lang. Als Faustregel gilt hier: Drei Liter Kompost auf einen Quadratmeter. Vor dem ersten Frost sollte man die Wurzeln der Stauden und Gehölze mit einer Mulchschicht bedecken, um ihnen zusätzliche Wärme zu bieten. Bewährt haben sich dabei Rindenmulch und Hornspäne. Besonders Hornspäne geben nach und nach Stickstoff ab, das aber in so kleinen Mengen, dass es auch im Winter, in dem eigentlich keine Zeit für Dünger mit Stickstoff ist, nicht schadet. Gründüngung tut abgeernteten Beeten gut. Dazu werden im Herbst Pflanzen wie Raps oder Luzerne auf den Beeten ausgesät. Sie wachsen schnell und können dann abgemäht und auf dem Beet liegengelassen werden. Manche Pflanzen zur Gründüngung muss man noch nicht einmal abmähen. Sie verrotten und haben damit eine ähnliche Wirkung wie Kompost.

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