Rhododendron – Das beliebte Gehölz für Hof und Garten

Der Rhododendron wird auch als Alpenrose bezeichnet – ein passender Name für einen wunderschönen Strauch mit imposanten Blüten.

Das Ammerland, zwischen Oldenburg (Oldb.) und der Nordseeküste gilt als Rhododendronhochburg. In Orten wie Bad Zwischenahn, Rastede oder Apen kann man in vielen Vorgarten und in öffentlichen Parks unzählige Rhododendren bewundern. Auch in anderen Teilen Deutschlands, Europas und der Welt sind Rhododendren beliebt. Dies liegt neben ihren schönen grünen Blättern vor allem an ihren Blüten, die Gärten im Frühjahr in ein Farbenmeer tauchen. Vom Zwergstrauch über imposante, ausladende Rhododendren bis zu Bäumen sind unzählige Rhodo-Arten bekannt. Den Rhododendron im heimischen Garten zu kultivieren ist anspruchsvoll. Die Mühe lohnt sich allerdings, wenn man im Frühjahr erlebt, wie wunderschön die Alpenrose blüht.

Wie man den Rhododendron im Garten pflanzt und mit Wasser versorgt

Der Rhododendron ist in den Laub- und Mischwäldern Ostasiens heimisch. Auch in den Alpen sind einige Rhododendronarten beheimatet, was die Bezeichnung „Alpenrose“ erklärt. Da der Rhododendron zur Familie der Heidekrautgewächse gehört, ist er auf besondere Wachstumsbedingungen angewiesen, um viele Jahre oder Jahrzehnte zu wachsen und zu blühen. Für einen Rhododendron ist vor allem das Substrat entscheidend. Würde man einen Rhododendron ohne Vorbereitung in den Garten pflanzen, könnte dies der Pflanze schaden. Der Rhodo benötigt einen sauren, kalkfreien und humosen Boden. Findet er andere Bedingungen vor, stellt er das Wachstum ein, verliert seine Blätter oder verholzt. Wer einen Rhododendron im Garten pflanzen möchte, sollte daher vorab die Pflanzstelle vorbereiten. Dies ist entscheidend, um lange Freude an der Pflanze zu haben.

Hierfür gibt es zwei praktikable Möglichkeiten. Viele Liebhaber von Rhododendren nutzen handelsübliche Rhododendron-Erde, die in Bezug auf die Inhaltsstoffe und den pH-Gehalt auf die Pflanzen abgestimmt ist. Vor der Pflanzung wird das Erdloch großräumig ausgehoben und unten und an den Seiten mit Rhododendron-Erde ausgekleidet. Hierbei sollte man großzügig vorgehen, damit die Wurzeln des Busches nicht nach Jahren suboptimale Bedingungen, wie beispielsweise Lehmboden vorfinden. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den vorhandenen Boden mit Kompost oder Rindenmulch anzureichern. Bei der Pflanzung sollte das Ziel verfolgt werden, dem Rhododendron einen wachstumsfördernden pH-Wert anzubieten. Die Pflanzen sollten nicht den gesamten Tag der Sonne ausgesetzt werden. Ein schattiger Platz unter hohen Bäumen und eine gute Bodenfeuchte sind ebenfalls wichtige Grundvoraussetzungen für gesunde Rhododendren.

Ein Rhododendron wächst langsam, aber stetig. Die Pflanzen wachsen generell höchstens 20 bis 30 Zentimeter pro Jahr. Einige Züchtungen können schneller expandieren. Für alle Rhododendren gilt jedoch, dass ihr Erscheinungsbild und ihre Blütenpracht von Jahr zu Jahr prächtiger werden und sie durch ihren kompakten Wuchs jedes Grundstück verschönern. Zur richtigen Pflege eines Rhododendron gehört regelmäßiges Gießen und korrektes Düngen. Junge Pflanzen benötigen viel Wasser und sollten fortlaufend gegossen werden. Auch ältere und größere Rhododendren haben vor allem an heißen Sommertagen einen hohen Wasserbedarf. Entsteht allerdings Staunässe kann dies zum Pflanzensterben führen. Dies bedeutet für die Praxis, dass die Erde immer feucht, aber nie zu nass sein sollte. Bei langanhaltender Dürre und Trockenheit im Sommer benötigt der Rhodo jeden Tag Wasser.

Wie man den Rhododendron fachgerecht pflegt und düngt

Hat man den Boden richtig vorbereitet und alles unternommen, damit ein junger Rhododendron zu jeder Zeit ausreichend Wasser vorfindet, hat man bereits viel getan, um die Pflanze langfristig im eigenen Garten anzusiedeln. In der Folge muss der Rhododendron fortlaufend gepflegt und gedüngt werden. Zur Pflege gehört nicht, den Bereich rund um den Rhodo regelmäßig aufzulockern. Als Flachwurzler könnte man durch dieses Vorgehen die Wurzeln beschädigen. Es empfiehlt sich, den Boden im Umkreis des Rhododendrons mit Rindenmulch abzudecken. Auf diese Weise kann Unkraut vorgebeugt werden. Zusätzlich sollte die Pflanze regelmäßig in den Sommermonaten von Mai bis September gedüngt werden. Im Fachhandel gibt es speziellen Rhododendron-Dünger, der als Flüssigdünger alle wichtigen Inhaltsstoffe enthält.

Gleichzeitig kann man Blaukorn, Hornspäne oder Magnesium und Eisen einsetzen. Flüssigdünger senken durch ihr Mischungsverhältnis zeitgleich den pH-Wert des Bodens, was das Wachstums des Rhodo zusätzlich beschleunigt. Ein ausreichender Pflanzabstand zwischen anderen Rhododendren oder weiteren Flachwurzlern ist wichtig, damit es nicht zu einer Wurzelkonkurrenz kommt. Wird ein optimaler Pflanzplatz unter hohen Bäumen gewählt, ist dies ausgeschlossen. Große Rhododendren benötigen im Gegensatz zu Jungpflanzen mehr Licht und können Sonneneinstrahlung besser tolerieren. Standorte, bei denen sich die Lichtintensität mit dem Wachstum des Rhodos erhöht, sind daher positiv. Dies kann man beispielsweise erreichen, wenn man hohe Bäume sinnvoll beschneidet und der unter ihnen stehende Rhodo auf diese Weise mehr Licht erhält. So rückt man den Rhodo ins Blickfeld und kann sich im Frühjahr an der leuchtenden Blütenpracht erfreuen.

Die Pflege von Rhododendren beinhaltet auch einen regelmäßigen Formschnitt. Jungpflanzen können stärker zurückgeschnitten werden. Das Beschneiden garantiert, dass sich eine kompakte Wuchsform entwickelt. Gleichzeitig bilden sich am Rhodo nach einem Beschnitt mehr Blüten heran und die Pflanze treibt stärker aus. Vor allem bei stattlichen, viele Jahrzehnte alten Gewächsen, sollten die Triebe regelmäßig ausgelichtet werden. Ansonsten kann das Sonnenlicht nicht durchdringen und das Pflanzenwachstum wird behindert. Rhododendren müssen nicht unbedingt ins Freiland gesetzt werden. Sie können auch in einem passenden Kübel, in dem sich die Wurzeln entwickeln können, auf die Terrasse oder den Balkon gestellt werden. Wird der Rhodo zu groß, sollte er umgetopft werden. Dabei kann man die Wurzeln etwas zurückschneiden – auch so fördert man langfristig ein üppiges Wachstum.

Rhododendron-Arten unterscheiden und Krankheiten und Schädlinge minimieren

Man unterscheidet weltweit über 1000 Rhododendron-Arten. Während manche, kriechende Arten höchstens eine Höhe von 30 Zentimeter erreichen, können andere Pflanzen mehrere Meter hoch und breit wachsen. Rhododendren wirken stattlich, wenn sie in einer Reihe als Hecke gepflanzt werden. Ein einzelner, imposant blühender Rhodo als Solitärpflanze kann ebenfalls ein Grundstück aufwerten und viel Freude verbreiten. Bei der überaus großen Artenvielfalt fällt es schwer, den richtigen Rhododendron für den eigenen Garten zu finden. Bei der Auswahl des passenden Rhodos sollte vor allem die Frage beantwortet werden, in welcher Farbe die Pflanze blühen soll. Viele Gartenbesitzer suchen die Blühfarbe ihres Rhodos nach der Hausfarbe aus oder pflanzen einen Rhodo so in ein Beet, dass sich die Farbe seiner Blüten harmonisch ins Gesamtbild einfügt.

Alle Rhodo-Sorten eint, dass sie prächtig blühen und gesund gedeihen, wenn sie optimale Wachstumsbedingungen vorfinden. In diesem Fall können Schädlinge oder Krankheiten einem Rhododendron nicht viel anhaben. Bei langanhaltender Staunässe hingegen kann Echter Mehltau die Pflanze teilweise oder ganz absterben lassen. Auch Schädlinge treiben am Rhododendron gern ihr Unwesen. Die Rhododendronzikade, die einer Heuschrecke ähnelt und 1930 aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt wurde, schädigt die Pflanze auf doppelte Weise. Sie ernährt sich vom Pflanzensaft des Rhodos und legt Eier in die angelegten Blütenknospen. Dabei wird ein Pilz übertragen, der die Blüten absterben lässt.

Wellen sich die Blätter im Winter, stellt dies keinen Schädlingsbefall dar. Es handelt sich einen biologischen Abwehrmechanismus bei Kälte, der reversibel ist. Gelbe Blätter sind hingegen ein Hinweis auf zu viel Kalk im Boden. Hier hilft das Umsetzen der Pflanze. Auch beim Gießen mit Leitungswasser muss auf den Kalkgehalt geachtet werden. Kalkarmes Wasser, beispielsweise gesammeltes Regenwasser aus einer Regentonne ist die beste Wahl, um den Rhodo vor Verkalkung zu schützen. Steht kein Regenwasser zur Verfügung, kann Leitungswasser alternativ einfach entkalkt werden. Hierzu kann man Leitungswasser mit entsalztem Wasser mischen oder säurehaltige Stoffe wie Torf oder gebrauchte Kaffeefilter in das Gießwasser legen. Der Kalkgehalt des Wassers sinkt bereits nach einem Tag beträchtlich. Wer seinen Rhododendron zusammenfassend fortlaufend pflegt und auf optimale Wachstumsbedingungen achtet, wird viel Freude an ihm haben.

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