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Kübelpflanzen richtig überwintern

Kiefls Gartenwissen für den November

Kübelpflanzen richtig überwintern

So kommen Oleander, Olive & Co. sicher durch die kalte Jahreszeit

Wenn die Temperaturen sinken, wird es Zeit, empfindliche Kübelpflanzen auf den Winter vorzubereiten. Damit sie gesund bleiben und im Frühjahr kräftig austreiben, braucht es den richtigen Zeitpunkt, passenden Schutz und etwas Pflege. Unsere Kiefl-Expert*innen erklären, worauf es wirklich ankommt.


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1. Der richtige Zeitpunkt zum Einräumen

Viele mediterrane und subtropische Kübelpflanzen – etwa Oleander (Nerium oleander), Bougainvillea, Engelstrompete (Brugmansia) oder Olivenbaum (Olea europaea) – sollten eingeräumt werden, bevor die Temperaturen dauerhaft unter +5 °C fallen.

Empfindlichere Arten wie Dipladenia (Mandevilla), Bananen (Musa) oder Bougainvillea reagieren schon auf leichte Fröste.

Tipp: Warte möglichst lange, bis die Nächte konstant kühl sind. Ein paar Tage bei 5–8 °C fördern die natürliche Abhärtung und machen Pflanzen robuster für den Winter.



2. Vorbereitung: Rückschnitt und Kontrolle

Bevor Pflanzen ins Winterquartier kommen:

  • Zurückschneiden: Entferne welke Blätter, abgestorbene Triebe und eingetrocknete Blütenstände. Das reduziert Schädlingsgefahr und spart Platz.
  • Schädlingscheck: Kontrolliere Blätter und Triebe auf Spinnmilben, Schildläuse oder Weiße Fliegen. Befallene Pflanzen am besten vorab behandeln.
  • Saubere Töpfe: Spüle Kübel und Untersetzer mit mildem Seifenwasser aus – so minimierst Du Schimmel und Pilzsporen im Winterlager.

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3. Das ideale Winterquartier

Nicht jede Pflanze braucht denselben Standort. Entscheidend sind Temperatur und Lichtbedarf:

Hell & kühl (5–10 °C):

Für Oleander, Olive, Myrte, Lorbeer, Rosmarin, Zitruspflanzen.

→ Diese Arten mögen es hell, brauchen aber keine warme Heizungsluft. Ein frostfreies Treppenhaus, Wintergarten oder unbeheizter, heller Keller ist ideal.

Dunkel & kühl (3–8 °C):

Für laubabwerfende Kübelpflanzen wie Fuchsien, Engelstrompeten oder Bleiwurz (Plumbago).

→ Sie können im Dunkeln stehen, solange es frostfrei bleibt.

Warm & hell (15–20 °C):

Für tropische Arten wie Dipladenia (Mandevilla) oder Bananen.

→ Diese dürfen nicht auskühlen und brauchen weiterhin Licht – am besten in einem beheizten Wintergarten oder hellen Wohnraum.



4. Gießen im Winterquartier

Ein häufiger Fehler: zu viel Wasser.

Während der Ruhezeit reduziert sich der Wasserbedarf stark.

  • Immergrüne Pflanzen wie Oleander oder Lorbeer leicht feucht halten.
  • Laubabwerfende Arten erst gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
  • Staunässe unbedingt vermeiden – sie führt schnell zu Wurzelfäule.

Tipp: Verwende abgestandenes, zimmerwarmes Wasser und gieße morgens. So kann überschüssige Feuchtigkeit tagsüber verdunsten.


5. Belüftung und Kontrolle

  • Lüfte das Winterquartier regelmäßig – am besten an milden Tagen.
  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder stehende Luft fördern Pilzkrankheiten.
  • Kontrolliere Pflanzen alle zwei Wochen auf Schimmel, Schädlinge oder Welke.
  • Verdächtige Blätter lieber sofort entfernen.

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6. Raus ins Frühjahr

Ab März/April, sobald keine Nachtfröste mehr drohen, dürfen Kübelpflanzen langsam wieder ans Licht.

  • Stelle sie zuerst an geschützte, halbschattige Plätze.
  • Nach ein bis zwei Wochen dürfen sie in die volle Sonne.
  • Jetzt darf auch wieder regelmäßig gegossen und gedüngt werden.


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