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Kräuter auf der Fensterbank ziehen

Kräuter auf der Fensterbank ziehen

Frische Aromen das ganze Jahr über

So gedeihen Basilikum, Petersilie & Co. zuverlässig im Haus

Auch wenn draußen Winterruhe herrscht – auf der Fensterbank kann das Kräuterjahr weitergehen. Viele beliebte Küchenkräuter wachsen im Innenraum erstaunlich gut, wenn Standort, Erde und Pflege stimmen. Unsere Expert*innen erklären, welche Kräuter sich besonders eignen und wie sie auf der Fensterbank wirklich gesund bleiben.


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1. Der richtige Standort – Licht ist entscheidend

Die häufigste Ursache für schwache, vergeilte Kräuter im Haus ist Lichtmangel.

Damit Kräuter kräftig wachsen, gilt:

  • helle Südfenster sind ideal
  • Ost- und Westfenster funktionieren gut
  • Nordfenster sind meist zu dunkel
  • Abstand zu Heizkörpern einhalten (trocknet aus)

Im Winter sind selbst helle Fenster oft kritisch – viele Kräuter profitieren dann von 6–8 Stunden zusätzlichem LED-Pflanzenlicht.

Das entspricht den Empfehlungen der Gartenakademien und verhindert dünne, instabile Triebe.

2. Welche Kräuter eignen sich wirklich?

Nicht alle Kräuter sind im Innenraum gleich einfach. Hier die zuverlässigsten Arten:

Einsteigerfreundlich & robust:

  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  • Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Schnittsellerie / Grünsellerie
  • Thymian (Thymus vulgaris)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Minze (Mentha-Arten)

Etwas anspruchsvoller, aber gut möglich:

  • Basilikum (Ocimum basilicum) – braucht viel Licht und Wärme
  • Koriander (Coriandrum sativum) – neigt bei zu wenig Licht zum Schossen
  • Dill (Anethum graveolens) – empfindlich gegen Trockenheit

Weniger geeignet:

  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis) – trockene Heizungsluft führt schnell zu Nadelausfall
  • Salbei (Salvia officinalis) – braucht kühlere Winterruhe

Diese Einordnung entspricht den Empfehlungen von LWG, NABU-Gartenratgeber und gärtnerischer Fachpraxis.

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3. Erde & Töpfe: Weniger ist manchmal mehr

Für Kräuter im Innenraum funktioniert am besten:

  • lockere, durchlässige Kräutererde
  • Töpfe mit gutem Abzug (Staunässe unbedingt vermeiden)
  • Untersetzer regelmäßig entleeren
  • Tontöpfe sorgen für ausgeglichene Feuchtigkeit

Tipp:

Basilikum teilen und in mehrere Töpfe pflanzen – die Pflanzen in den meisten Bündeltöpfen stehen zu dicht und kümmern sonst schnell.


4. Gießen und Düngen – sanfte Pflege statt Überversorgung

So gießt Du richtig:

  • Erde leicht feucht halten, aber nie nass
  • erst wieder gießen, wenn die Oberfläche angetrocknet ist
  • bevorzugt zimmerwarmes, kalkarmes Wasser
  • Minze und Petersilie brauchen etwas mehr Feuchtigkeit
  • Thymian und Oregano deutlich weniger

Düngen:

Wenig, aber regelmäßig:

  • alle 4–6 Wochen ein milder Kräuterdünger
  • nur in der Wachstumszeit (Herbst/Winter nur bei Zusatzlicht)

Überdüngung führt zu weichwachsenden Trieben und reduziertem Aroma – das ist botanisch gut belegt.

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5. Richtig ernten – damit Kräuter buschig bleiben

Die Art der Ernte beeinflusst das Wachstum:

  • immer die Spitzen ernten, nicht nur einzelne Blätter
  • bei Basilikum über einem Blattpaar schneiden – das fördert Verzweigung
  • Petersilie und Schnittlauch immer über dem Boden bzw. bündelweise schneiden
  • nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten

So bleiben Kräuter lange vital und wachsen immer wieder nach.


6. Häufige Probleme – und wie Du sie vermeidest

Schlechte Lichtausbeute → lange, dünne Triebe

→ Standort wechseln oder Pflanzenlampe nutzen.

Gelbe Blätter

→ häufig ein Zeichen für Staunässe oder nährstoffarme Erde.

Trockenluft

→ gerade Basilikum und Koriander leiden an Heizungsnähe.

Eine kleine Wasserschale in Fensternähe erhöht die Luftfeuchtigkeit leicht.

Schimmel auf der Erde

→ weniger gießen, Erde lockern, Topf besser belüften.

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